Titelbild PMS Symptome: Frau auf Sofa
Aktualisiert am 04.09.2024

PMS-Symptome: Beschwerden richtig erkennen und einordnen

Neben Schmerzen bei der Menstruation und Zyklusstörungen sorgt das Prämenstruelle Syndrom (PMS) für einen großen Leidensdruck. Oft werden die körperlichen und seelischen Beschwerden der Frauen in den Tagen vor den Tagen als „Befindlichkeitsstörung“, „Zickentheater“ oder einfach nur „schlechte Laune“ abgetan. Reizbarkeit, Unausgeglichenheit, Kopfschmerzen u.a. sind im Rahmen des PMS jedoch keine Einbildung, sondern reale Beschwerden.

Lesedauer: 3 Minuten

PMS Symptome im Überblick

Psychische und körperliche Beschwerden in der zweiten Zyklushälfte

Beim Prämenstruellen Syndrom treten psychische und körperliche Beschwerden regelmäßig vor der Regelblutung auf. Dabei unterscheidet sich die individuelle Ausprägung von Frau zu Frau. Rund 150 verschiedene Symptome werden unter dem Begriff PMS zusammengefasst.
Die Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms machen sich immer in der zweiten Zyklushälfte bemerkbar, zwischen Eisprung und Menstruation. Genauer: wenige Tage bis maximal zwei Wochen vor der Blutung. Typischerweise klingen sie mehr oder weniger abrupt mit dem Einsetzten der Periode vollständig ab. Nicht nur die Art der Symptome variiert, sondern auch Stärke und Dauer. So hat beispielsweise die eine Frau nur leichte Kopfschmerzen, während die andere an migräneartigen Schmerzen leidet.
Wie viele Frauen von PMS betroffen sind, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Die Angaben zur Häufigkeit variieren erheblich. Es dürften mehr als drei Viertel aller Frauen mit PMS-Beschwerden vertraut sein, etwa ein Drittel ist relevant beeinträchtigt. 

Psychische PMS-Symptome

PMS kann sich vor allem auch durch psychische Beschwerden bemerkbar machen. In besonders schweren Fällen spricht man dann auch von einer sogenannten Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS). Betroffene Frauen sind dabei nicht nur beispielsweise gereizter als sonst, sondern es kann auch zu depressiven oder ängstlichen Verstimmungen kommen.

Zu den psychischen Symptomen des Prämenstruellen Syndroms zählen:

  • Reizbarkeit
  • depressive Verstimmung
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Traurigkeit
  • Unausgeglichenheit
  • Interessenlosigkeit

Körperliche PMS-Symptome

Manche Betroffene leiden mehr unter psychischen Beschwerden, andere eher unter körperlichen. Auch eine Kombination aus beiden Bereichen ist häufig. Ebenso wie bei den psychischen Symptomen, treten die körperlichen bereits mehrere Tage vor dem Einsetzen der Periode auf und können sehr vielfältig sein. Schmerzen in den Brüsten und im Unterleib sind häufig, aber auch Magen-Darm-Beschwerden kommen bei vielen Betroffenen vor.

Zu den körperlichen Symptomen des Prämenstruellen Syndroms zählen:

Eine Sonderform bei Kopfschmerzen vor und während der Periode stellt die sogenannte Menstruelle Migräne dar. Betroffene Frauen leiden unter anfallsartigen, starken Kopfschmerzattacken, die zusätzlich von Übelkeit und anderen Beschwerden begleitet werden können. Mehr dazu lesen Sie hier: Menstruelle Migräne
Sie leiden unter Krämpfen und Unterleibsschmerzen und möchten gerne wissen, wie es dazu kommt? Lesen Sie hier: Regelschmerzen: Ursachen und Auslöser

Woher weiß ich, ob ich PMS habe?

Beim Prämenstruellen Syndrom treten die typischen Beschwerden monatlich und bereits mehrere Tage vor der Periode auf. Meist sind die Symptome zudem ausgeprägter als beispielsweise normale Regelschmerzen, unter denen sehr viele Frauen kurz vor dem Einsetzen der Monatsblutung leiden. Noch ein weiterer Faktor ist die Kombination mehrerer Beschwerden. Bei PMS leiden betroffene Frauen meist nicht nur unter einem Symptom, sondern es liegt eine Kombination aus mehreren körperlichen und/ oder psychischen Beschwerden vor.

PMS-Symptome – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Was kann man gegen PMS machen?

Eine generelle Therapie bei PMS gibt es nicht. Eine solche sollte immer individuell auf jede betroffene Frau und ihre jeweiligen Beschwerden angepasst werden. Die Behandlung besteht meist aus einer Kombination von Medikamenten und Maßnahmen, die bei akuten Symptomen kurzfristig angewendet werden können – beispielsweise Schmerzmittel bei starken Unterleibsschmerzen – und langfristigen Therapieoptionen, die zur Regulierung des Zyklus beitragen. Hier greifen viele Frauen gerne auf bewährte pflanzliche Arzneimittel zurück.

Mönchspfeffer ist beispielsweise eine altbewährte Heilpflanze, die zur Regulierung des Zyklusgeschehens beiträgt. Sie ist in Agnucaston® enthalten.

Mehr dazu finden Sie hier: Pflanzliche Arzneimittel bei PMS und Regelbeschwerden

 

Was hilft bei starken PMS-Symptomen?

Die Behandlung sollte immer auf die jeweiligen Beschwerden abgestimmt werden.
Betroffenen mit starken Unterleibs- oder sonstigen Schmerzen können beispielsweise klassische Schmerzmittel kurzfristig helfen. Lesen Sie mehr dazu hier: Schmerzmittel bei Regelschmerzen und PMS
Stehen vor allem starke psychische Beschwerden im Vordergrund, sollten Betroffene gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt überlegen, ob möglicherweise eine Therapie mit Antidepressiva sinnvoll ist. Mehr dazu lesen Sie hier: Depressive Symptomatik bei PMS: Antidepressiva als Hilfe?

Wie viele Tage vorher hat man PMS?

Die Beschwerden bei PMS sind individuell sehr unterschiedlich, ebenso wie der Zeitpunkt, wann sie einsetzen. Typischerweise treten die Symptome in der zweiten Zyklushälfte, mehrere Tage vor der Periode, auf. Bei einigen Ausnahmefällen können die ersten Beschwerden bereits ein bis zwei Wochen vor dem ersten Tag der Regelblutung beginnen.

Was macht PMS schlimmer?

PMS äußert sich individuell sehr unterschiedlich. Am besten können Betroffene immer selbst über die Zeit herausfinden, welche Lebensmittel oder Gewohnheiten Beschwerden verstärken und welche zur Linderung beitragen.

Typische Trigger-Faktoren, die bei vielen betroffenen Frauen zu einer Verschlechterung der Symptome führen, sind beispielsweise Alkohol, Koffein, Nikotin und Stress.

 

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Medizinjournalist

Dr. med. Jörg Zorn
Medizinjournalist

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quellen

Haag, P. Hanhart, N. Müller, M. (2016): Gynäkologie und Urologie, 8. Aufl., Breisach, Deutschland: Medizinische Verlags- und Informationsdienste. I Netter, F.H. (2006): Netter's Gynäkologie, 1. Aufl., Stuttgart, Deutschland: Thieme. I Prämenstruelles Syndrom (PMS) & Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) (o. D.): Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/ [abgerufen am 25.11.2022].


* Die 5-fache Konzentration bezieht sich auf 20 mg Wirkstoff im Vergleich zu 4 mg in Agnucaston®. Eine 5-fache Konzentration ist nicht gleichzusetzen mit einer 5-fachen Wirksamkeit.

1 Pharmakologisch nachgewiesen in vivo im Tiermodell sowie ex vivo an uterinem Gewebe des Menschen.

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